5 Tipps Wie Man Reifenpannen Mit Dem Wohnmobil Vermeidet


5 Tipps wie man Reifenpannen mit dem Wohnmobil vermeidet

Niemand will eine Reifenpanne mit einem Wohnmobil erleben, während er auf der Autobahn unterwegs ist. Auf jeden Fall ist es eine unbequeme Fahrtunterbrechung, bei der man den Ersatzreifen montiert, oder aber sogar auf die Pannenhilfe angewiesen ist. Aber im schlimmsten Fall kann ein Reifendefekt mit einem Wohnmobil gefährlich sein und dazu führen, daß das Wohnmobil von der Straße abkommt.

Als erstens ist es als Fahrer eines Wohnmobils gut zu wissen, was eine Reifenpanne verursacht, um diese von vornherein zu verhindern. Neben dem Überblick über die realistische Lebensdauer von Wohnmobilreifen, sollte man auch die Faktoren kennen, die den Reifendruck während der Reise beeinflussen.

Der Sommer kann den Reifen aufgrund des heißen Wetters besonders zu schaffen machen. Die Abnutzung des Reifengummis wird beschleunigt, was Deine Reifen beschädigen und möglicherweise eine Reifenpanne verursachen kann.

Damit Dir das erspart bleibt, haben wir hier in diesem Beitrag die wichtigsten Tipps zusammengetragen, die Du befolgen kannst, um eine sichere und reibungslose Fahrt zu haben.

1. Tausche abgefahrene Reifen aus

Abgefahrene Reifen am Wohnmobil

In der Regel sollten Wohnmobil-Reifen alle 3-6 Jahre gewechselt werden. Unter bestimmten Umständen kann das auch maximal 10 Jahre sein, je nach gefahrener Leistung als auch der Lagerung in Saisonzeiten. Überprüfe sie regelmäßig auf Stöße, Risse oder wellenförmige Bereiche, damit Deine Reifen immer in einem guten Zustand sind. Falls ein Reifenwechsel ansteht, sollten neue Reifen die erste Wahl sein, es sei denn top gebrauchte können eine Alternative sein, falls das Fahrzeug zum Kauf ansteht.

2. Kontrolliere Deinen Reifendruck regelmäßig

Quelle: Degener.de

Wenn ein Reifen am Wohnmobil ausfällt, dann ist oftmals ein unsachgemäßer Reifendruck die Ursache. Zu hoher Reifendruck bedeutet eine geringere Bodenhaftung, die zu längerem Anhalteweg führt. Beides kann einen ungleichmäßigem Verschleiß der Reifen am Wohnmobil mitsichbringen. Im anderen Fall von zu niedrigem Reifendruck werden die Seitenwände übermäßig gebeugt, was im Extremfall die sogenannten Reifenschnüre schmelzen läßt, und zu einem explosiven Druckverlust führt.

Um das zu vermeiden mußt Du stets auf den korrekten Reifendruck achten, der immer auf dem Reifen eingestempelt ist. Es lohnt sich ein paar Euros für einen kleinen digitalen Luftdruckprüfer auszugeben, den man immer mit sich führt. Damit kann man schnell kontrollieren und ebenso schnell eine notwendige Anpassung vom Reifendruck vornehmen. Ein Reifendrucküberwachungssystem (TPMS) ist noch nützlicher, da es Deinen Reifendruck ständig überwacht, und das vollautomatisch während der Fahrt.

Das TPMS-System kommt mit verschraubten Sendern, einem Bluetooth-Adapter und einem Rhino-Signalverstärker, um Störungen durch andere elektronische Geräte zu verhindern. Alle sechs Sekunden überwacht das System Deine Reifen auf Abweichungen. Wenn ein Problem (zu niedriger Reifendruck oder zu hohe Temperatur) auftritt, dann sendet das TPMS eine audio- und visuelle Warnung an Dein Telefon (oder iPad) durch den mitgelieferten Bluetooth-Adapter.

3. Mache Dich mit der Fahrtstrecke vertraut

Straßenhindernisse wie große Schlaglöcher können gelegentlich zu Reifenschäden bei Wohnmobilen führen. In ein Schlagloch zu fahren kann Deinen Reifen beschädigen, und wenn die Wucht groß genug ist, kann das plötzliche Biegen der Seitenwand des Reifens dazu führen, daß die Seitenwand ausfällt.

Das könnte im Grunde überall passieren, jedoch gibt es manchmal Strecken, die dafür bekannt sind. Ein bisschen vorher die Strecke zu studieren ist deshalb sinnvoll und macht den Tag entspannter. Schaue Dir vorher Deine Strecke auf Google Street View an, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie die Nebenstraßen aussehen, die Dich zu Deinem Ziel bringen sollen.

4. Vermeide extreme Hitze

Übermäßige Hitze kann ein weiterer Faktor für einen Reifendefekt sein, vor allem in heißen Sommermonaten oder aber in anderen unbekannten Klimazonen. Wenn das Thermometer für eine längere Zeit über die Grenze von 30 Grad Celsius wandert, kann das bereits zu einer Temperatur von 40 bis 60 Grad Celsius vom Asphalt bedeuten. Dabei werden die Reifen weicher, der Verschleiß ist viel schneller, und eine mögliche Überhitzung kann die Reifen Feuer fangen lassen.

Das ganze wird noch unterstützt durch hohe Geschwindigkeit, aggressives Kurvenfahren als auch ständiges Bremsen. In diesem Fall ist es sehr ratsam, eine ausgedehnte Rast von einigen Stunden zu machen, um Mensch und Fahrzeug diesem langen Tag der Hitze zu entfliehen.

Falls Du die Möglichkeit hast, dann mache die Rast dort, wo kühler schattiger Rasen oder Undergrund ohne Beton oder Asphalt ist. Benutze hierzu Apps, und mache Dich vorher schlau wo eine Oase des Erholens auf Dich wartet😀

5. Achte stets auf das Gewicht Deines Wohnwagens

Caravan- und Reisemobilwaage von Reich

Die Überladung Deines Wohnmobils wird zu viel Gewicht auf die Reifen übertragen und dazu führen, daß diese überhitzen, und Schaden am Gummi nimmt. In Deinem Fahrzeugschein steht das maximale zulässige Gesamtgewicht für Dein Wohnmobil. Und wie wir gelernt haben, schließt das auch die mitfahrenden Personen ein. Achte also immer beim Beladen, daß vor Abfahrt keine unnötigen schweren Gegenstände wie Ausrüstung oder gefüllte Wasserkanister das Wohnmobil überladen.

Wenn Deine Wohnmobilreifen eine gleichmäßige Last und ein akzeptables Gewicht unterstützen, sind diese beim Fahren und Bremsen zuverlässiger. Außerdem werden sie es Dir danken mit einem geringeren Profilverschleiß sowie einer höheren Lebensdauer.

Tip: Bereits einige Rastanlagen für LKW’s haben elektronische Waagen, die man gegen eine kleine Gebühr nutzen kann! Oder besorge Dir eine digitale Achswaage von Reich…

FAZIT

Vermutlich haben die meisten Vielfahrer von uns schon mal einen Nagel im Reifen erwischt, und das war einfach PECH. Aber mal ganz ehrlich wie oft kommt so etwas vor? Es ist wahrscheinlich eher der Fall, daß für die meisten Reifenpannen die Verantwortung beim Fahrer zu suchen ist. Unser Appell an alle pflichtbewußten Camper bedeutet also immer die “Gefahren” höher zu bewerten als die “unbequeme Stunde” mit Reifenwechsel , und bestmögliche Vorkehrungen treffen, um die Sicherheit ALLER zu gewährleisten!

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Fotonachweise: Degener.de |Reich

Hans-Peter Verstel

Er ist ständig in der Natur unterwegs, wenn er nicht gerade am Schreiben ist. Berge und Flüsse sind seine beliebtesten Stellplätze.

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